jürgen fuchs: schriftprobe
mit einem Vor- und einem Nachwort von Edwin Kratschmer
VDG Verlag für Geisteswissenschaften Weimar 2000 • 48 Seiten • ISBN 3-89739-132-5

Eürgen Fuchs (1950-1999) gehörte bis zuletzt zu den wesentlichen Aufarbeitern der DDR-Vergangenheit. Er lebte kurz und intensiv in Dissens und Dissidenz. Edwin Kratschmer verband mit diesem jüngst verstorbenen Jürgen Fuchs eine große Freundschaft. Er eröffnete daher mit der Herausgabe des "Schriftprobe"-Zyklus seine Edition gerettete texte. Das Buch sollte ein Beitrag zum 50. Geburtstag des Lyrikers, Erzählers, Dramatikers, Journalisten und Bürgerrechtlers im Jahre 2000 sein.
Das Frühwerk von Jürgen Fuchs war erst zum Teil veröffentlicht. Besonders viele seiner Gedichte, die er um 1972 während seiner Studentenzeit in Jena und kurz vor seiner Zwangsexmatrikulation geschrieben hatte, wurden noch nie publiziert. Dazu gehörten vor allem mehrere der 27 Texte seines "Schriftprobe"-Zyklus, einer renitenten Klartext-Poesie aus einer "Zeit der Zäune".
Will man das Leben eines kritischen Geistes in den Anfangsiebzigerjahren – der "Prager Frühling" war längst verblüht – nachvollziehen, so liefern diese Texte eine eindringliche Zeitzeugenschaft.